Go4ORC
So hätte die DSV Februar Veranstaltung in Kiel besser klingen können. Der Verband „schafft Klarheit, denn die Gerüchteküche halte die Segler in Atem“: Werfen neue ORC Werte die alten über den Haufen?
Ja, in der Tat gibt es wieder für alle ORC-Yachten neue Werte und das ist diesmal auch sinnvoll. Die technische Entwicklung geht weiter, die Berechnungen der theoretischen Geschwindigkeiten einer Yacht unter verschiedenen Bedingungen werden genauer.
Ein zentraler Punkt der Änderungen 2013 ist die Ablösung des bisherigen Rumpf-Widerstand-Modells, welches auf Schlepptank-Versuchen aus älterer Zeit basierte. An die Stelle der Daten aus dem Tank tritt jetzt eine Software Simulation (residuary resistance formulation), die aber auch ihre Tücken hat. Warum sonst hätte der ORC (Offshore Racing Congress) die ersten Testrechnungen für die Flotte nach 2 Tagen schleunigst wieder aus dem Netz genommen?
Das Ziel dieser Änderungen der „Formel“ ist, mehr Gerechtigkeit zu erreichen, faires Regatta-Segeln verschiedener Schiffe gegeneinander möglich zu machen. Doch was ist gerecht, was ist fair? In früheren Zeiten hat der Ausschuss Seesegeln im Vorwort des Regatta Kalenders formuliert, die IMS Kalkulation sei wissenschaftlich fundiert auf 1/100 Knoten genau. Und nun, nach der Wandlung zu ORC und verschiedenen Revisionen ist alles noch gerechter? 1/1000 Knoten vielleicht?